Cold Krypto Wallet

Cold Wallet 2025: Funktion, Modelle und Kaufempfehlung

Wenn es um die sichere Verwahrung Deiner digitalen Assets geht solltest Du keine Kompromisse eingehen. Je höher Dein Einsatz desto wichtiger wird es, dass Du stets die volle Kontrolle über Deine Kryptos behältst. Hier zeige ich Dir die Unterschiede und mit welcher Wallet das gelingt.

Was ist eine Cold Wallet? Grundlagen

Stelle Dir vor, Du besitzt eine beträchtliche Menge Bitcoin oder Ethereum und möchtest diese sicher vor fremden Zugriff verwahren. Herkömmliche Wallets als Browser Plugin oder integriert in einer Krypto Börse sind zwar bequem, aber für diese Convenience zahlst Du einen Preis.

Hier kommt die Cold Wallet ins Spiel – die zweifelsfrei sicherste Methode zur Aufbewahrung Deiner digitalen Vermögenswerte.

Merkmale einer Cold Wallet

Eine Cold Wallet – oder auch Cold Storage – ist eine Wallet, welche nahezu vollständig offline verwahrt wird. Sie verbindet sich niemals dauerhaft mit dem Internet. Dadurch wird das Risiko eines Cyberangriffs deutlich reduziert.

In der breiten Masse haben sich Hardware Cold Wallets – USB-Stick ähnliche Devices – inzwischen etabliert (siehe unten).

Cold Wallet Hardware
BitBox Hardware Wallet

Unterschied von Cold Wallets zu Hot Wallets

Im Gegensatz dazu stehen sogenannte „Hot Wallets“ welche permanent oder zumindest regelmäßig mit dem Internet verbunden sind. Diese bieten zwar mehr Komfort im täglichen Gebrauch, sind damit aber auch anfälliger für Phishing, Malware oder Hacking.

Zu solchen „Hot Wallets“ zählen unter anderem Software Wallets in Form von Browser Plugins, Smartphone Apps oder aber auch die integrierte Wallet im Kundencenter Deiner Krypto Börse.

Ein Cold Wallet unterscheidet sich wie bereits erwähnt dadurch, dass sie im Gegensatz zu den Hot Wallets offline verwahrt wird. Offline und nicht mit dem Netz verbunden kann logischerweise niemand aus der Ferne darauf zugreifen.

Exkurs: Custodial oder non-custodial Wallet?

Bei einer Cold Wallet handelt es sich immer um eine Form der Non-Custodial Wallet. Der Nutzer hat stets die volle Kontrolle über seine privaten Schlüssel und verwahrt diese eigenverantwortlich. Keine zentrale Instanz hat Zugriff und der Nutzer verliert bei Verlust seiner Schlüssel folglich den Zugriff auf die Wallet.

Im Gegensatz dazu werden bei einer Custodial Wallet (verwaltete Wallet) die privaten Zugangsschlüssel durch eine zentrale Instanz (bspw. Krypto Börse) verwaltet. Der Nutzer verfügt lediglich über einen Login zur bereitstellenden Plattform.

Der Vorteil einer Custodial Wallet liegt in der Einfachheit. Vergesse ich mein Passwort setze ich dieses einfach wieder zurück. Der Nachteil: Custodial Wallets werden durch eine übergeordnete Instanz verwaltet. Geht diese bspw. Pleite oder wird gehackt sind meine Krypto Assets möglicherweise bedroht.

Funktionsweise einer Cold Wallet

Cold Wallets werden getrennt vom Internet aufbewahrt. Nur der Eigentümer verfügt über die für den Zugriff auf die für die Wallet notwendigen Zugangsschlüssel und verwahrt diese zu 100% eigenverantwortlich.

Der Nutzer kann Transaktionen auf diese Weise sicher signieren, ohne seine Schlüssel preiszugeben. Bei modernen Hardware Wallets geschieht dies beispielsweise durch ein integriertes kryptografisches Modul.

Eine Blockchain Transaktion mit einer Cold Wallet läuft typischerweise wie folgt ab:

  1. Eine unbestätigte Transaktion wird auf einem mit dem Internet verbundenen Gerät (z. B. Computer oder Smartphone) erstellt.
  2. Der Nutzer wird aufgefordert diese Transaktion mithilfe seiner Cold Wallet zu bestätigen/signieren.
  3. Der Nutzer signiert die Transaktion über seine Cold Wallet welche sich in einer gesicherten offline Umgebung befindet. Beim Einsatz einer Hardware Wallet muss diese zum Zweck der Signatur mit dem Internet verbunden werden.
  4. Anschließend wird die signierte Transaktion an das Netzwerk gesendet und von der Blockchain verarbeitet.

Dieses Prinzip der offline Speicherung der privaten Schlüssel wird auch „Air-Gap-Prinzip“ genannt. Wenn die Wallet in der Schublade meines Schreibtisches liegt und über keine Verbindung zum Internet verfügt kann logischerweise niemand unbefugtes eine Transaktion in meinem Namen signieren.

Sicherheitsmechanismen

Moderne Cold Wallets nutzen verschiedene Sicherheitsmaßnahmen, um maximale Absicherung zu gewährleisten:

  • Verschlüsselung privater Schlüssel
  • PIN- oder Passphrasenschutz
  • Backup-Mechanismen durch Seed-Phrasen
  • Multisignatur-Funktionalitäten
  • Manipulationssichere Technologien (z. B. Secure-Element-Chips)

Für Krypto-Investoren bedeutet das: Wer langfristiges Vermögen sichern will, kommt an einem Cold Wallet nicht vorbei.

Cold Wallet vs. Hot Wallet – Was sind die Unterschiede?

Bis hierhin habe ich Dir die Grundfunktion einer Cold Wallet dargelegt. Solltest Du noch schwanken ob für Dich eine Cold oder eine Hot Wallet die besser Wahl darstellt, findest Du hier nochmal eine Gegenüberstellung der wichtigsten Unterschiede.

Vorteile einer Cold Wallet

Der größte Vorteil einer Cold Wallet liegt in der offline Verwahrung. Je nach Wallet Typus werden die Verbindungen zum Internet auf ein Minimum reduziert oder gar gänzlich vermieden. Die Verbindung zum Internet ist – wenn überhaupt – nur notwendig, um Transaktionen zu signieren.

Aus diesem Konzept folgt, dass kein Betrüger/Hacker eine Transaktion für die Wallet signieren kann ohne dass der tatsächliche Eigentümer der Wallet dabei hilft. Der Diebstahl der digitalen Assets wird ohne aktive Mithilfe des Eigentümers nahezu unmöglich.

Risiken von Cold Wallets

Eine Cold Wallet fordert von seinem Eigentümer maximale Eigenverantwortung. Die privaten Schlüssel werden offline gespeichert und sind damit ausschließlich dem Eigentümer bekannt. Werden diese ungewollt zerstört (🔥) oder verlegt sind sie unwiederbringlich verloren. Es gibt keine übergeordnete Instanz an die man sich wenden könnte.

Arten von Cold Wallets

Cold Wallets gibt es in verschiedenen Formen – jede mit eigenen Stärken und Schwächen. Die Mehrheit der Nutzer greift inzwischen auf sogenannte Hardware Wallets zurück.

Hardware Wallets

Diese spezialisierten Geräte sind die sicherste und meistgenutzte Form von Cold Wallets. Hersteller wie Ledger, Trezor oder BitBox bieten kompakte, verschlüsselte Speichermöglichkeiten mit modernster Sicherheitstechnologie.

Vorteile:
✔ Hohe Sicherheit durch sichere Chips
✔ Einfache Nutzung mit USB- oder Bluetooth-Verbindung
✔ Seed-Phrase als Backup

Nachteile:
✘ Beschaffungskosten (zwischen 50–200€)
✘ Risiko bei Verlust ohne Backup

Paper Wallets

Ein Paper Wallet ist buchstäblich ein ausgedrucktes Stück Papier mit dem privaten Schlüssel. Klingt antiquiert aber es erfüllt seinen Zweck. Natürlich gibt es bei Papier als Werkstoff so einige bedenken. Stichwort: Wasserdichte, Feuerfestigkeit und physische Einflüsse („Der Hund hat die Hausaufgaben gefressen„).

Vorteile:
✔ Kein digitales Angriffspotential
✔ Kostenlos

Nachteile:
✘ Extreme Anfälligkeit für physische Schäden
✘ Schwierige Wiederherstellung bei Verlust

Offline-Computer Wallets

Vereinzelt nutzen Hardcore-Sicherheitsfans einen dedizierten Offline-Computer, um ihre privaten Schlüssel abzuspeichern und Transaktionen sicher zu signieren. Dabei wird das Gerät nie mit dem Internet verbunden.

Für mich persönlich käme eine derartige Lösung vermutlich nur dann in Frage wenn ich einen hohen sechsstelligen Betrag zu verwahren hätte (Kann ja noch kommen).

Vorteile:
✔ Sehr hohe Sicherheit
✔ Keine physischen Verlustgefahren wie bei Paper Wallets

Nachteile:
✘ Technischer Aufwand
✘ Hohe Kosten für gesonderten Computer

Kaufempfehlung: Welche Wallet ist die beste

Du suchst eine Orientierung im Wallet Dschungel? Mit einem der folgenden vier Fabrikate machst Du nach meiner Erfahrung erst einmal nichts falsch. Auch wenn es im Detail sowie im Preis Unterschiede gibt, erfüllen alle genannten die Basisanforderungen an eine solide Cold Wallet.

Trezor – Der Testsieger

Die Modelle aus dem Hause Trezor liegen je nach Ausführung zwischen 47 – ca. 169 EUR und bietet Unterstützung für bis zu 1.000 Kryptowährungen. Alle Modelle überzeugen im Gesamtpaket aus Funktionalität, Usability & Design.

Darüber hinaus unterstützen die Modelle von Trezor auch Staking-Funktionalität als auch das Verwahren von NFTs.

Im großen Wallet-Test unserer Kollegen von Light Up I Kryptos hat der Safe 3 den ersten Platz errungen. Das Modell Safe 3 gibt es je nach Geschmack in verschiedenen Farbvarianten. Andere Modelle der Marke Trezor haben sich außerdem Platz Zwei, Drei und Vier gesichert.

Trezor Safe 3 Cold Wallet

Tangem

Das Modell aus dem Schweizer Haus Tangem ist mit einem Startpreis von 51 EUR vergleichsweise günstig und unterstützt mit knapp 6.000 Kryptowährungen deutlich mehr als die Modelle von Trezor.

Tangem Cold Wallet

Zu beachten ist jedoch, dass dieser Wallet weder über eine Multi-Signature verfügt was letztlich zulasten der Sicherheit geht und auch Staking-Funktionalität oder die Unterstützung von NFTs sucht man hier vergeblich.

Wer allerdings auf diese Funktionalitäten verzichten kann findet bei Tangem ein solides und preisgünstiges Produkt für den Einstieg. Einzig die Tatsache, die Wallet nur über die hauseigene App verwaltet werden kann finde ich persönlich etwas unsexy.

BitBox

Bei BitBox handelt es sich um ein Unternehmen aus der Schweiz welches sich mit seinen Modellen eher im gehobeneren Preissegment bewegt. Die Modelle gibt es ab 149 EUR.

BitBox Cold Wallet

Ledger

Ich selbst habe mich seinerzeit für den Kauf einer Ledger Wallet entschieden. Bei Ledger handelt es sich um einen Klassiker im Cold Wallet Storage Segment. Der Hersteller aus Frankreich existiert immerhin schon seit 2014.

Je nach Anforderung und Modell liegen die Preise für einen Ledger zwischen knapp 80 EUR (Nano X) und 280 EUR (Stax). Damit ist vom günstigen Einstiegsmodell bis zur Premiumvariante alles dabei.

Die Ledger Modelle unterstützen mehr als 5.000 verschiedene Kryptowährungen und bieten darüber hinaus auch Staking-Funktionalität sowie die Verwahrung von NFTs.

Ledger Krypto Wallet

Am Ende ist der Kauf einer Cold Wallet keine Raketenwissenschaft und es zeichnen sich bereits die führenden Anbieter in diesem Segment heraus. Letztlich entscheidet aber Dein individueller Anwendungsfall welche Wallet für Dich die richtige ist.

Was Du beim Kauf unbedingt beachten solltest

Dieser Punkt ist so immens wichtig, dass wir ihn mit einem eigenen Absatz versehen.

Nur beim Original Hersteller kaufen

Möchtest Du eine Hardware Cold Wallet kaufen solltest Du unbedingt darauf achte, dass Du diese direkt auf der Seite des jeweiligen Herstellers kaufst.

Es kommt immer wieder vor, dass Betrüger ein Originalgerät manipulieren und dieses dann auf Amazon, Ebay & Co. gebraucht oder neuwertig zum Kauf anbieten. Sie warten dann nur darauf, dass das nichtsahnende Opfer diese Wallet mit entsprechenden Assets belegt.

Ist Deine Wallet für Deine Assets geeignet?

Wie bereits erwähnt ist es wichtig im Vorfeld Deines Kaufs zu prüfen, ob Deine favorisierte Cold Wallet auch tatsächlich für Deinen gewünschten Einsatz geeignet ist.

Der Einsatzzweck kann bspw. das Staking Deiner Assets, das Verwalten von NFTs oder das Kaufen von Kryptowährungen sein. Aber nicht jede Wallet unterstützt am Ende jede Form von Token oder Kryptowährung.

Häufig findest Du aber mit kurzer Recherche unkompliziert heraus welche Wallet für Deinen spezifischen Einsatzzweck am besten geeignet ist.

Wenn Du es ganz genau wissen willst und tiefer in den Vergleich der Modelle einsteigen willst, empfehlen wir Dir den großen Krypto Wallet Vergleich unserer Freunde von Light Up I Kryptos. Deren Vergleich war unter anderem Maßgeblich für meine Auswahl.

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